BESCHREIBUNG DER EINZELNEN BAUSTEINE:
BAUSTEIN 1-4: VERHALTEN/WAHRNEHMEN/BEWEGEN
Baustein 1: „Stubenhocker“ und „Zappelphilipp“ - verhaltensoriginelle Kinder im Alltag
Wir lernen konkret, wie wir durch Bewegung bzw. Körperhaltung Zugang zu sehr ruhigen bzw.
hyperaktiven Kindern finden können. Dabei nutzen wir den Ausdruck von Bewegung, Haltung und
Mimik, um die zugrundelegenden Verhaltensweisen möglichst genau verstehen zu können.
In diesem Baustein wird an ganz konkreten Fällen der Frage nachgegangen: Was „bewegt“ dieses
Kind ? Daraus entwickeln wir dann individuelle Lösungsansätze.
Eine bewährtes Konzept, dass seit 20 Jahren im In- und Ausland großes Interesse findet, u.a. in der
Lehrerfortbildung des Kantons St. Gallen (CH).
Der Referent hat den Grundkurs Lehrplan 21 an der pädagogischen Hochschule in St. Gallen
besucht.
Baustein 2: Vertiefung und Lösungsuhr nach Uebele
Die Lösungsuhr nach Uebele zeigt 12 mögliche Lösungswege bei der Arbeit mit Kindern, die stark
herausforderndes Verhalten zeigen. Konkret wird z.B. auf die Notwendigkeit von Musterunterbrechungen
eingegangen. Wenn etwas täglich nicht funktioniert, beispielsweise ein Kind stört
ständig im Morgenkreis trotz alle bisherigen Maßnahmen, dann sollten andere Strategien in
Erwägung gezogen werden. Ist das erkannt, stellt sich die Frage: Was stattdessen tun ? -
Mit Impulsen des Referenten gehen wir dieser Frage gemeinsam nach und erarbeiten
Handlungsalternativen im Umgang mit Kindern.
Außerdem wird verdeutlicht, dass Lösungsansätze zu der jeweiligen Person passen müssen.
Passt dieser Lösungsansatz auch zu mir, kann ich ihn glaubhaft und echt verkörpern ?
Die Arbeit mit der Lösungsuhr macht Lösungen ganz konkret erlebbar.
Im Vertiefungsteil von Baustein 1 geht es v.a. um die Zusammenhänge von Wahrnehmung,
Bewegung und Verhalten. Themen wie z.B. Kraftdosierung eröffnen Erwachsenen mehr
Verständnis für das Verhalten der Kinder und bieten wiederum Kindern Verhaltensalternativen in
schwierigen Situationen.
Baustein 3: Psychomotorische Lösungsansätze – erlebbar, verbunden, aus der Praxis
Auf der Grundlage der bisherigen Bausteine können nun weitere Lösungsansätze aus der
Psychomotorik erarbeitet und erfahren werden. Dies geschieht praktisch und mit vielen Beispielen
aus dem pädagogischen Alltag. Hierbei geht es nicht nur um Psychomotorik im Bewegungsraum,
sondern um alltägliche Lösungsansätze für den Gruppenraum und den Gang etc.
Die Inhalte von Baustein 1 werden vertieft und erweitert.
Baustein 4: Was ist denn schon „normal“ ? Von Grenzsteinen und Vielfalt.
Zunächst beschäftigen wir uns in diesem Baustein mit der gesunden und faszinierenden
Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Verhaltensvielfalt bei Kindern.
Immer wieder stellt sich im pädagogischen Alltag jedoch die Frage: Ist das noch „normal“ ?
Was ist denn (heutzutage) schon„normal“, was ist hingegen eine wünschenswerte Vielfalt und wie
setze ich die sogenannten Grenzsteine im Alltag ein ? Auch der Frage des eigenen
Störungsempfendes wird nachgegangen, ebenso der Gefahr der Stigmatisierung und
Pathologisierung.
BAUSTEIN 5-8: INKLUSION/INTEGRATION
Baustein 5: Inklusion und Integration verstehen und erleben – eine EinführungMeist werden die Begriffe Inklsuion und Integration vermischt und verwechselt.
Wir erleben hautnah den Unterschied und verstehen ihn dadurch.
Als pädagogische Fachkraft kenne ich nach diesem Baustein 5 das Wesentliche der
Behindertenrechtskonvention der UN.
Weitere Themen: Welche praktischen Konsequenzen ergeben sich dadurch für den Alltag in Kitas ?
Wie kann die Teilhabe aller gewährleistet werden ?
Gibt es überhaupt Mittel für Inklusion ?
Was kann ich konkret als pädagogische Fachkraft tun ?
Baustein 6: Vertiefung von Baustein 5 – Fallbeispiele aus der Praxis.
Baustein 5 wird vertieft und weitere offene Fragen zu diesem breiten Thema können besprochen
werden. Durch konkrete und praktische Beispiele (Fallbeispiele) aus dem pädagogischen Alltag
wird klarer, wie Integration und Inklusion gelingen kann. Es ist auch Platz, um über mögliche
Schwierigkeiten/Probleme bei der Umsetzung von Integration bzw. Inklusion zu sprechen und
Lösungsansätze zu finden.
Baustein 7: Lösungsuhr nach Uebele mit Schwerpunkt Inklusion/Integration.
Die Lösungsuhr nach Uebele (siehe auch Baustein 2) macht auch beim Thema Integration bzw.
Inklusion Lösungswege konkret erlebbar und bringt sie im wahrsten Sinnen des Wortes auf den
Boden der individuellen Tatsachen. Ein Aspekt der Lösungsuhr, beispielsweise der
Perspektivwechsel, kann bei diesem Thema weiterhelfen. Zudem werden Auszüge aus dem Index
für Inklusion hinzugezogen, um den Weg von der Integration zur Inklusion lösungsorientiert zu
gestalten.
BAUSTEIN 8-11: MODUL KÖRPER – ERLEBBARE ANATOMIE.
Baustein 8: Erlebbare Anatomie – eine Einführung.
Das von Christian Uebele entwickelte Konzept der Erlebbaren Anatomie ist für Pädagogen gedacht,
die mit Bewegung bzw. dem Körper im pädagogischen Alltag arbeiten, auch für Motopäden mit
pädagogischem Erstberuf. Scheinbar schwierige Zusammenhänge werden nicht gepaukt, sondern
erlebt. Was passiert beispielsweise beim Zehenspitzengänger genau muskulär ?
Die TeilnehmerInnen stellen hierzu z.B. den Fuß und die Wade auf (eine Person wird zum Fuß, die
andere zur Sehne, die nächste zum Muskel...)
Schwerpunkt des Bausteins 8: Füße, Beine, Becken.
Hinweis für Bewegungsteams: Baustein 8 gibt es auch speziell für Bewegungsteams ( in Kliniken
etc...). Hierbei wird auch auf verschieden Aspekte der Körperarbeit/Körpertherapie eingegangen.
Nähers bitte telefonisch erfragen.
Baustein 9: Vertiefung von Baustein 8 – Bezug auf Orientierungsplan Modul Körper.
Auf der Basis von Baustein 8 kann der Orientierungsplan Modul Körper besser verstanden und
verinnerlicht werden. Weitere Aspekte des Moduls werden angesprochen, erlebt und begriffen.
Bewegungsverarmung erhöht nicht nur das Unfallrisiko, sondern gefährdet die gesamte körperliche,
soziale, psychische und kognitive Entwicklung (siehe Orientierungsplan für Bildung und Erziehung
in baden- württembergischen Kindergärten). „Bewegungsvielfalt ist Ernährung für die Sinne“
(Christian Uebele). Was heißt Bewegung mit allen sieben Sinnen ?
Wie können die eigenen Bewegungsideen der Kinder berücksichtigt werden ?
Bewegung als Darstellungs- und Ausdrucksmittel und weitere Aspekte des Orientierungsplanes.
Baustein 10: Bewegungssystem Mensch/Kind. Zusammenhänge erben und begreifen.
Auf der Grundlage von Baustein 8 und 9 wenden wir uns nun den Zusammenhängen des
Bewegungssystems zu. Dabei geht es um das Bewegungssystem der Kinder, aber auch um das der
Fachkräfte, damit diese ihre eigene Gesundheit nicht vergessen. In diesem System betrachten wir
die Verbindung verschiedener Teile zueinander. Ein Beispiel hierfür sind Faszien, die alle Teile des
Systems miteinander verbinden.
Baustein 11: Rhythmus verbindet.
Hierbei geht es um die Bedeutung gesunder Rhythmen, im Hinblick auf die eigene Selbstfürsorge
und die Arbeit mit den Kindern.
Wie setze ich körpereigene Rhythmen (u.a.Atmung) ein, um mehrdimensional bzw. ganzheitlich zu
arbeiten? Wie äußern sich „Rhythmusstörungen“ bei Kindern und Fachkräften?
Wie unterschiedet sich der mechanische Takt vom lebendigen Rhythmus?
BAUSTEIN 12-15: RESILIENZ ERLEBEN
Baustein: 12
In einer Zeit, im der es immer mehr psychische Erkrankungen gibt, stellt sich die Frage:
Wie kann, insbesondere bei Risikofaktoren, das psychische Immunsystem gestärkt werden.
Dieser Frage wird motopädisch, also in Bewegung, nachgegangen.
Es geht weniger um den Fels in der Brandung, sondern eher um den Bambus im Wind.
Auch U3 wird berücksichtigt.
Baustein 13: Vertiefung vin Baustein 12 – „Stärken stärken“.
Baustein 13 vertieft das Erlebte und Gelernte aus Baustein 12 und geht speziell der Bedeutung des
Stärkens von Stärken nach. Zudem wird das Thema mit anderen Themen, wie beispielsweise
Partizipation, Verhalten und Inklusion vernetzt.
MEHR POWER
Baustein 14: Rückenstärkung – Ressourcenorganisation für pädagogische Fachkräfte.
Besonders Erzieherinnen geben viel und stärken Kindern den Rücken.
Wer jedoch stärkt der pädagogischen Fachkraft den Rücken ?
Wie stärkt sie sich selbst den Rücken ?
Welche Ressourcen kann die Fachkraft aktivieren, um den zunehmenden Belastungen gerecht zu
werden ?
Baustein 15: Vertiefung von Baustein 15 – Musterunterbrechung bei Belastungen.
Oft machen Menschen in Belastungssituationen ständig das Gleiche, obwohl sie fast täglich die
Erfahrung machen, dass es sie nicht weiter bringt. Hier setzt die Musterunterbrechung und
Selbstverantwortung an.
Besonders die Musterunterbrechung bei immer wiederkehrenden Belastungen wird zum Thema.
Ohne Musterunterbrechung droht jahrelanger Stillstand und Zermürbung bzw. chronische
Symptome, beispielsweise an Schultern oder Rücken.
Wie können wir aus Belastungsspiralen aussteigen, um in Lösungskreisläufe zu kommen ?
Vor einer Musterunterbrechung steht die Arbeit und das Wiederentdecken der eigenen Ressourcen.
BAUSTEIN 16-17: KASUISTIK-FALLBEISPIELE
Baustein 16: Fallbeispiele – Verbindung aller Bausteine im Alltag.
Dieser Baustein erfordert zumindest 2 Grundlagenbausteine beispielsweise 1,5 oder 12.
Auf dieser Grundlage wenden wir uns nun direkt den praktischen Fallbeispielen und deren
Systemen zu. Fallbeispiele bedeuten, praktisches, kurzweiliges und lebensnahes Lernen.
Hier werden Themen, wie Inklusion, Verhalten, Körper, Resilienz... miteinander vernetzt.
Allerdings führt hierbei ein konkreter „Fall“, also ein Mensch, nicht ein Thema, als roter Faden
durch den Baustein.
Baustein 17: Vertiefung von Baustein 16; Lösungsuhr nach Uebele.
Hier besteht die Möglichkeit, ganz konkret einen Fall/ein Anliegen des Teams anhand der
Lösungsuhr zu bearbeiten. Alle Bausteine werden praktisch angewendet. Es geht darum, Lösungen
aufzuzeigen und sich individuell besonders passende Lösungsstrategien und Kompetenzen bewusst
zu machen, um diese im Alltag zunehmend nutzen zu können. Ziel: Wenn ich im Kindergartenalltag
die „Brille“ der Lösungsuhr aufsetzte und meine individuellen Stärken und Vorlieben kenne, habe
ich als Erzieherin/Lehrerin eine größere Vielfalt an Handlungsstrategien, die Konflikte entschärfen
und neue Wege eröffnen können.
Pakete
Gerne beraten wir Sie telefonisch, welche Bausteine zu ihren aktuellen Fragestellungen und
alltägliche Herausforderungen passen. Generell ist es so, dass die beiden ersten Bausteine einer
Rubrik, zusammenhängend gebucht, Sinn machen. Meist bleiben nach einem halben Tag mit 4
Unterrichtseinheiten noch einige Fragen offen bzw. sind noch nicht abgerundet.
Trotzdem können Sie natürlich beispielsweise Baustein 1 buchen und dann ganz bewusst mit
Baustein 14 an die Stärkung ihre eigenen Ressourcen denken. Baustein 2 könnte dann an einem
weiteren Tag oder dann im nächsten Jahr aufbauend gebucht werden. Rufen Sie - wie gesagt -
gerne an; wir helfen Ihnen bei der Zusammenstellung Ihres ganz persönlichen Paketes.